Die Geschichte einer jungen Frau, die aus ihrer Einsamkeit langsam wieder ins soziale Leben zurückfindet. (DR) Die 30-jährige Buchhalterin Eleanor lebt in ihrer eigenen Welt nach einem klar strukturierten Tagesablauf. In ihrem Beruf ist sie sehr gewissenhaft, arbeitet ohne Kontaktaufnahme mit den Kollegen, kauft zielgenau ein und kocht für sich abends meistens Pasta mit Pesto. Außer dem unangenehmen wöchentlichen Telefonat mit ihrer Mummy pflegt sie keine Sozialkontakte und vergisst ihre Einsamkeit durch täglichen Wodkakonsum. In ihrer Fantasie verliebt sie sich in einen Musiker und versucht durch ein Selbstoptimierungsprogramm (Nagelstudio, Beauty-Kosmetik, Shoppingtour) ihre Individualität durch Uniformität zu ersetzen, um anderen zu gefallen. Gleichzeitig lernt sie ihren Arbeitskollegen Raymond besser kennen, der durch Arbeitsgespräche und kleine Einladungen Veränderungen in ihrer Persönlichkeit bewirkt und sie damit aus ihrem Schneckenhaus herauslockt. Durch die zarte Annäherung erzählt Eleanor ihm von der Ablehnung ihrer Mutter, von ihren Zieheltern, dem Tod ihrer jüngsten Schwester und von ihrem Leben in Einsamkeit. Puzzleartig erfahren die LeserInnen Eleanors Lebenschronologie und können ihre Isolation und ihre fehlende soziale Kompetenz nachfühlen. Eine sehr berührende Geschichte zum Thema Einsamkeit, Isolation und nicht aufgearbeitete Kindheitserinnerungen. Für Bibliotheken sehr gut geeignet.
Personen: Honeyman, Gail Kranefeld, Alexandra
SL Hone
Honeyman, Gail:
Ich, Eleanor Oliphant : Roman / Gail Honeyman. Übers. aus dem Engl. von Alexandra Kranefeld. - Köln : Ehrenwirth, 2017. - 527 S.
ISBN 978-3-431-03978-8 fest geb. : ca. € 20,60
Schöne Literatur - Buch