Annotation: Munkel Trogg ist ein ungemein kleiner Riese, der aufgrund dieses Umstandes von allen gehänselt und gepiesackt wird. In der hermetisch abgeschlossenen Welt der Riesen kann er aber seine Stärke, seine Klugheit, nützen, um alle Riesen zu retten. Rezension: Der kleine Munkel Trogg ist nicht nur ein Riesenkind und damit kleiner als die meisten Riesen, er ist mit Abstand das kleinste unter den Riesenkindern. Und wie es so ist in der Literatur mit den kleinen, andersartigen, defizitären Wesen, müssen sie mit dem Schaden und dem Spott leben. Munkel wird nicht nur vom fiesen Mitschüler Titan, sondern auch von seinem jüngeren Bruder gepiesackt, weswegen er kaum in die Schule geht und das "Gigantur", seine Abschlussprüfung, sicher nicht schaffen wird. Die Welt der Riesen, die Janet Foxley im ersten Teil ihrer Serie vorstellt, ist als Gegenwelt zur "Kleinlingswelt" dargestellt. Die Riesen sind vor langer Zeit in den Berg gezogen, weil sich die Menschen mit todbringenden "Zauberstöcken" gegen die Versklavung durch diese größeren Wesen gewehrt haben. Die Welt der Riesen ist finster, schmutzig und stinkend. Was in dieser Welt zählt, ist nicht geistige Gewandtheit, sondern körperliche Kraft. Die Einfältigkeit der Riesen manifestiert sich auch in ihren Namen - selbst der höchste Würdenträger des Landes, der König, heißt "Gedankenarm". Dieses Manko, das in der hermetisch abgeschlossenen Welt niemandem auffällt, gibt Munkel die Chance seine Stärken auszuspielen, und so rettet er seine Spezies in letzter Sekunde, indem er die Menschen vom Rumpelberg fernhält. Foxley montiert geschickt Versatzstücke, die aus der Geschichte einen Bestseller machen könnten. Wir haben eine schwache, beschädigte Figur, die vom Anti-Helden zum Helden reifen darf, die einer erzählerisch dicht gestalteten Gegenwelt zur menschlichen Welt entnommen ist und sich als einzige Figur zwischen den Welten bewegen kann. Es ist dies eine Bewegung zwischen realer und phantastischer Welt, in der Erzählformen wie im Zaubermärchen aufgegriffen werden. Humorvoll ist nicht nur der Erzählton und die augenzwinkernde Charakterisierung der Figuren, sondern sind auch die schlichten, aber ungemein witzigen Schwarzweiß-Illustrationen von Steve Wells. Ob die Erfolgsgeschichte, die rund um diesen Serienauftakt inszeniert wird, tatsächlich aufgeht, wird sich zeigen.

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Personen: Foxley, Janet Ruschmeier, Sigrid Wells, Steve