Schnell zeigt sich, dass schon kleine Kratzer an Dara Cohens heiler Welt einen tiefen Graben hinterlassen. Obwohl das Mädchen - eine ehemalige Schönheitskönigin "Little Miss Main" - für ihre Multimediapräsentation zu ihrer Lebensgeschichte nur Filmmaterial aus früheren Kindertagen verwendet, reagiert weder die angeblich so liberale Portland-Acadamy-Highschool gelassen, noch können die Eltern mit Daras Hinterfragen des herkömmlichen Schönheitsbildes etwas anfangen. Das Mädchen - mittlerweile nicht mehr "little" und auch kein ewig strahlendes, rotwangiges Prinzesschen mehr - wird gezwungen, ihr Projekt noch einmal zu bearbeiten und eine Therapie zu beginnen. Um ihre Kritik zu überdenken und mit ihrem Übergewicht besser zurecht zu kommen - so behauptet man wenigstens. Stattdessen fährt Dara zu ihrer verstoßenen Schwester, die "Jezabels Ziegenfarm" - eine Zufluchtsstätte für lesbische Frauen - leitet. Nur ganz langsam nähern sich die Schwestern einander an und beginnen über die Vergangenheit zu sprechen. Alle Menschen auf der Farm haben ihre eigene Geschichte, sie akzeptieren einander trotz gravierender Unterschiede. Dara denkt über ihr Projekt und dessen Aussage nach und stellt sich ihrer Einstellung zu ihrem Übergewicht und vor allem ihrer persönlichen Sicht von sich selbst. Eine ehrliche Geschichte, ohne Schnörkel und Schwarz-Weiß-Malerei, mit viel Humor erzählt, aber immer nachdenklich stimmend. Allen (Schul)Bibliotheken zu empfehlen, mit der Hoffnung, dass sich die Leserinnen vom Cover nicht abschrecken lassen.

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Personen: Frazer, Megan Bean, Gerda