Eine einfühlsam erzählte Geschichte über den Wert von Freundschaft und die Bedeutung von Verlust. (ab 4) (JD) Bär ist kein bloßes Spielzeug, Bär ist vielmehr Sofias heißgeliebter Freund und besitzt zudem immateriellen Wert, denn er wurde ihr vom Großvater über die Mutter weitervererbt. Freunde begleiten einen überall hin, so auch Bär, der selbst zu einem Ausflug ans weit entfernte Meer mitgenommen wird. Welch ein Erlebnis! Ein durch und durch perfekter Tag endet tragischerweise mit einem plötzlich aufziehenden Gewitter, das zum überstürzten Aufbrechen zwingt. Unbemerkt purzelt Sofias Bär aus der Tasche und bleibt am Strand zurück. Allein das Meer sieht das Missgeschick und will helfen. Große Traurigkeit überkommt Sofia, nachdem sie bemerkt, was geschehen ist. Unterdessen treibt das Meer Bär durch alle erdenklichen Gewässer. Entdeckt wird er schlussendlich von einem anderen Mädchen. Ein Happy-End gibt es dennoch. Überraschend angenehm tragen die Zeichnungen durch die Handlung. Geschickt kombiniert Tom Percival Bildelemente bekannter Altmeister der Kunstgeschichte und setzt seine selbst erdachten Figuren vor dieses ganz spezielle Setting. Entstanden ist eine geniale Verbindung aus alter Malerei und modernem Bilderbuch, das darüber hinaus thematisch breit über Verlust, Freundschaft und die kleinen Wunder des Lebens philosophiert. Wahrlich ein Buch, das nachhallt.
Altersempfehlung: ab 4 Jahren.
Personen: Mannchen, Nadine Percival, Tom
Percival, Tom:
¬Der¬ kleine Bär und das Meer / Tom Percival. [Übers. von Nadine Mannchen]. - Bindlach : Loewe, 2020. - 28 Seiten : Illustrationen ; 25 cm
ISBN 978-3-7432-0443-0 Festeinband : EUR 13,95
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