Roman um einen Außenseiter der Gesellschaft, der in einem Wiener Gemeindebau mit seinem Hund Heinz ganz und gar nicht in Frieden lebt. (DR) Der namenlose Ich-Erzähler und Besitzer von Heinz, dem Mischlingshund, hat Probleme mit großen Menschenansammlungen und einer regelmäßigen Arbeit. Als er eines Tages auf dem Weg ins Kriseninterventionszentrum ohnmächtig wird, lernt er die Krankenschwester Irene kennen (und später lieben). Am gleichen Tag stößt er einen Nachbarn zur Seite, der gerade nach Heinz tritt. Wenig später ist der Nachbar tot und der Protagonist fühlt sich als Mörder. In der Geschichte geht es darum, wie sehr diese beiden Ereignisse gewissermaßen von "außen" das Leben des Mannes verändern, ohne dass er sich das gewünscht, geschweige denn Einfluss darauf hätte. Der Debütroman von Eva Woska-Nimmervoll, einer Literatin, Journalistin und Sängerin, kann durchaus als gelungen bezeichnet werden. Die humor- und respektvolle Zeichnung der Figuren (allesamt ziemlich schrullig), der witzige Stil (einerseits trocken und doch mit zahlreichen schrägen Wendungen) sowie die Komposition der Geschichte (auf diese Art und Weise bekommt man sonst keine Einblicke in das Gemeindebausoziogramm) bereiten echtes Lesevergnügen! Sehr zu empfehlen!
Personen: Woska-Nimmervoll, Eva
Woska-Nimmervoll, Eva:
Heinz und sein Herrl : Roman / Eva Woska-Nimmervoll. - 1. Auflage. - Wien : Kremayr & Scheriau, 2019. - 191 Seiten ; 20,6 cm
ISBN 978-3-218-01155-6 Festeinband : EUR 19,90
Schöne Literatur - Signatur: Woska - Buch